Die Hummeltenbergermühle oder |
Komplette Geschichten der Hummeltenberger Mühle |
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1838 | Um diese Zeit erhielt Carl Wilhelm Schingen die Genehmigung zur Erbauung einer Wasserkraftanlage zum Antrieb einer Tuchfabrik. Wegen seiner Nähe zum Hof Hummeltenberg nannte man das Etablissement Hummeltenberger Mühle (HbM). | 1839 | Ein Wasserprozess begann, der sich bis in das Jahr 1841 hinzog. Schingen erhöhte immer wieder sein Wupperwehr und deshalb lief das Wasserrad der oberhalb gelegenen Löbbekesmühle nicht mehr richtig. |
1852 | Carl Wilhelm Schingen beabsichtigte seine Fabrik in eine Papierfabrik mit Knochenstampfe und Mahlmühle umzuändern. Als Antrieb sollte eine "Turbinenmaschine" dienen. |
1854 | Kurzfristig hieß der Besitzer der HbM Joseph Heymann zu Hummeltenberg. |
1856 | Die Brüder Cornelius und Franz Schnabel erwarben die Wasserrechte und ließen von dem Barmer Architekten Christian Heyden eine neue Fabrik neben Schingens alter Mühle projektieren. Die Mülhauser Firma André Koechlin & Co. lieferte eine Henschel-Jonval Turbine zum Betrieb der Maschinen. Vermutlich ist die Fabrik von Christian Schmidt gebaut worden. |
1856 | Wenig bekannt ist die Tatsache, daß C.& F. Schnabel gleichzeitig eine zweite Fabrik in Höhe der heutigen Wuppervorsperrenmauer planten. Der Kreisbaumeister Wilhelm Laur fertigte ein Gutachten über beide Anlagen an. |
seit 1856 | Einer der Firmengründer ist der Namensgeber für das gesamte Tal im Bereich der heutigen Wuppervorsperre geworden. Das Corneliusthal lud früher zu ausgedehnten Spaziergängen längs der Wupper und heute rings um die Vorsperre ein. |
nach 1858 | waren in der HbM zwei Dampfkessel der Deutzer Firma Charlier & van der Zuipen aufgestellt. Der kleinere lieferte den Dampf zum Decatieren von Tuchen und der große Dampfentwickler wurde für die 24 PS starke Dampfmaschine benötigt. |
um 1860 | Carl Wilhelm Schingens alte Fabrik über dem Obergraben diente für die Zukunft als Arbeiterwohnhaus. |
1859 - 1874 | stieg die Mitarbeiterzahl von neun auf 65 Beschäftigte. |
1908 | Max Schnabel trieb die Umänderung der Hummeltenberger Mühle in eine Wattefabrik voran. Ein Jahr vorher übernahmen C.& F. Schnabel die Firma Gebrüder Schnabel, die Tuchherstellung sollte damals in der Schnabelsmühle stattfinden. |
1921 | Die Chlorabwässer aus der Bleicherei sind so giftig gewesen, daß die Wuppertalsperren=Genossenschaft eine Kläranlage für die HbM forderte. |
1929 | Die Wattefabrik brannte vollständig aus. |
im II. Weltkrieg | lief die Watteproduktion auf Hochtouren. |
um 1950 | Um diese Zeit arbeiteten in der Wattefabrik 30 Menschen. Neben anderen Maschinen waren 15 Wattekrempel hier aufgestellt. |
1965 und 1968 | Zwei Brände legten kurzfristig die Produktion lahm. Größere Schäden konnten aber immer von beherzten Mitarbeitern verhindert werden. |
1972 | Die Planierraupen des Wupperverbandes läuteten das Ende der Wattefabrik ein. |
seit 1976 | staut sich die Wuppervorsperre im Corneliusthal. |
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Peter Dominick 2004 |