1811 |
Die ersten Verkaufsverhandlungen mit den Herren von Hammerstein über das Grundstück für eine Spinnerei sollen bis zu diesem Datum zurückgehen. |
vor 1835 |
Das Wupperwehr vor dem Berg ist von Leopold Schmidt angelegt worden.
Leopold Schmidt ist der Großvater des Lenneper Baumeisters Albert Schmidt und
gab sein Baugeschäft 1835 an seinen Sohn Christian ab.
Ob, wie und von wem damals das angestaute Wasser genutzt wurde,
ist im Dunkel der Vergangenheit verschwunden. |
1846/1847 |
Albert Schmidt berichtet in seinen Lebenserinnerungen,
daß die Lenneper Firma Daniel Engels & Cie. die Spinnerei aus Bruchsteinen
von seinem Vater Christian Schmidt nach den Plänen des Barmer Baumeisters
Christian Heyden errichtet ließ. Das Triebwasser für diese Fabrik kam
vom Wupperwehr durch den Stollen, der in den Berg getrieben war. |
1853 |
Ein Nachkomme der Herren von Hammerstein schilderte,
daß in der großen Fabrik 150 Menschen Arbeit und Lohn fanden. |
1876 |
Albert Keller betrieb die Fabrik zuerst als Spinnerei,
später als Filzfabrik. |
1882 |
Der Baumeister Albert Schmidt errichtete einen Shedbau neben der Fabrik. |
1892 |
Zwei Turbinen nutzten das Wasser aus dem Stollen und lieferten zusammen eine Leistung von 116 PS. Zur Unterstützung bei Niedrigwasser war eine 70 PS starke liegende Dampfmaschine zuständig.
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vor 1909 |
Nach dem Konkurs der Firma Keller übernahm Richard Müller die Fabrik. Um diese Zeit verließen Filz und Wolle aus Torf die Fabrik in Hammersteinsoege. |
1917 |
Übernahmen die Bergischen Licht & Kraftwerke die Wasserkraft. Bis zum Ende des Elektrizitätswerkes Kräwinklerbrücke wurde hier Strom erzeugt. |
im II. Weltkrieg |
Russische Kriegsgefangene fanden in der Filzfabrik Quartier. An diese schlimme Zeit erinnert der Soldatenfriedhof auf Voßhagen. Gleichzeitig nutzten andere Firmen die Werkshallen als Lager. |
1950 |
betrieben die Fahrradwerke Bismarck ein Zweigwerk in dem Shed neben der Filzfabrik. Der Bruchsteinbau selber ist um diese Zeit halb verfallen. |
1967 |
begannen die Abbruchkommandos des Wupperverbandes, Hammersteinsoege "platt zu machen". Sie begannen an der Ruine der alten Fabrik und bissen sich einige Zeit die (Bagger)Zähne aus. |
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Peter Dominick 2004 |