Friedrichsthal |
Komplett-Geschichte von Friedrichsthal |
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um 1800 | Der Schmiedemeister Johann Heinrich Bos besaß hier einen Hammer, der so "in den Pilzen lag", daß ihn noch nicht einmal Napoleons Steuereintreiber fanden. |
1814 | Die Herren Adolph Bauendahl, Ferdinand Moll und B.S. von Scheibler errichteten anstelle des Hammers eine Wollspinnerei an der Wupper. Zu Ehren des Königs Friedrich Wilhelm III nannten sie die abgeschiedene Gegend Friedrichsthal. |
um 1829 | Eine 10 PS Dampfmaschine drehte sich in der Friedrichsthaler Spinnerei. War es die erste Dampfmaschine in diesem Wupperabschnitt? |
1830 | Adolph Bauendahl zahlte seine Teilhaber aus und wurde Alleininhaber der Fabrik. |
um 1860 | Seine Söhne, Adolph jr. und Conrad Heinrich Bauendahl verließen das Bergische Land. Die Ära "Bauendahl" war zu Ende. (Siehe auch Chronik Dahlhausen) |
um 1872 | Rudolf Schramm, Verwalter der Fabrik, vermietete die Räumlichkeiten an Peter Hammacher & Cie. Mit der Tuchfabrikation kam endlich wieder "Leben in die Bude". |
1880 | Wegen der geringen Wasserkraft zog die Firma Hammacher nach Krebsoege um und machte Rauschenbusch & Thieme für eine Streichgarnspinnerei Platz. |
1892 | Ein Wasserprozeß ging verloren und das Aufsatzbrett zur Stauerhöhung auf dem Wehr mußte abgenommen werden. Die Wasserkraft ging derart drastisch in die Knie, daß die 30 PS starke Dampfmaschine die Kraft für Fabrik alleine liefern mußte. |
1892 | Hightech an der Wupper. Die Spinnsäle in Friedrichsthal bekamen elektrisches Licht, ein Luxus, den sich nur wenige Fabrikanten leisten konnten. |
um 1900 | Die Elberfelder Firma von Hugo Kaulen & Albert Herzog erwarb von Rudolf Schramms Erben das alte Gemäuer und richtete darin einen Seidenfärberei ein. |
1913 - 1921 | Die neue Firma läßt von dem Barmer Architekten Rudolf Plies diverse An- und Umbauten planen. Unter Anderem befand sich in einem 10 m x 25 m großen Nebengebäude die neue Schwarzfärberei für Seide. |
1939 | ELINO aus Düren fertigte in Friedrichsthal elektrische beheizte Industrieöfen an. |
1945 | Die Firma HAWIKO produzierte Ackerwalzen und andere Nachkriegsgüter. |
ab 1950 | HAWIKO ( Hanf & Wink ) stieg groß in das Kompensatorengeschäft ein. Kompensatoren dienen zum Ausgleich von Wärmespannungen in Rohrleitungen. |
1973 | Als die Gebäude wegen der Wuppertalsperre auf der Abbruchliste standen, fanden die 90 Beschäftigten einen Arbeitsplatz in den neuen Fabrikgebäuden von HAWIKO in Schwelm. |
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Peter Dominick 2004 |